Nach einer ersten etwas kalten Nacht in unserer Hotelzimmerskulptur waren wir schon um acht Uhr auf den Beinen und bereit zum Abmarsch (im wahrsten Sinne des Wortes dank des BVG-Streiks). Ganz in der Nähe kauften wir beim Bäcker Frühstueck, und begaben uns dann zum Treffpunkt für unsere geplante Führung. Terry hatte ich schon bei meiner ersten Berlinreise kennengelernt: ein ehemaliges Mitglied des Diplomatencorps zu England der 15 Sprachen spricht und schon seit über 2o Jahren in Berlin wohnt. Ein lebendes Geschichtsbuch und der wohl grösste Berlinkenner auf Erden. Mit ihm sollten wir im Verlaufe des Tages ein paar Orte ausserhalb der Stadtmitte erkunden: Zuerst fuhr er mit uns zum Ostbahnhof und zeigte uns die East Side Gallery, eine ziemlich gut erhaltene Mauerstrecke, während er mit uns die Geschichte nach 1914 erläuterte. Im Anschluss besuchten wir den grössten Friedhof der gefallenen Russen im zweiten Weltkrieg (ein ziemlich trauriger Ort der Phil an “Final Fantasy”) erinnerte und besuchten dann noch das Museum Karlshorst. Das Haus, in dem Deutschland ihre Kapitulation vor der sowjetischen Besatzung unterschrieb. Etwas viel Geschichte (dazu noch auf Englisch) für den armen Phil, der sich aber wacker hielt…
Nachdem wir uns verabschiedet hatten, begaben wir uns zurück zum Ostbahnhof und liefen ins Quartier “Friedrichshain”, wo wir zuerst einmal einen “Berliner Weissen” konsumierten. Wie sich herausstellte ist das ein Weissbier mit Sirup und ganz lecker. Anschliessend fanden wir um die Ecke ein kleines Ein-Mann Thai Restaurant welches Prädikate “schnell” und “günstig” erfuellte, wo wir ein etwas fades Pad Thai konsumierten. Nach einem geschichtlich angeregten Tag spazierten wir zurück zu unserer Bleibe und fielen erschöpft ins (kalte) Bett.