Schon bei unserer Ankunft war uns dieses Lokal abseits der Bahnhofstrasse sympathisch; gemütliche Holztische, nett geschmückt, kein Firlefanz, “echt”. Man vergass schon beinahe das man sich einen Katzensprung vom Paradeplatz befand. Der perfekte Ort für eine MeierFeier und ein Erlebnis der Extraklasse in jeder Hinsicht, weshalb Bües gleich auf unsere Favoritenliste für 2013 geschafft hat.
Geführt von Bü (mit Bürgerlichem Namen Jürg Bühler), einem Vollblutgastgeber, leidenschaftlichen Weinkenner (und Händler guter Tropfen) und “Terrorist und Botschafter des guten Geschmacks”, der offenbar ein Faible für buntgemusterte Hemden hat und uns eine gute Weinempfehlung lieferte. Fortan wurden wir von zwei seiner Mitarbeitern ausgezeichnet bedient. Man merkt das hier auch Service gross geschrieben wird. Gegessen haben wir die folgenden Köstlichkeiten:
- Nüsslisalat mit Wachteleiern und irgendeinem feinen marinierten Pilz (leider habe ich vergessen zu fragen, worin dieser mariniert wurde. Wenn ich raten müsste, würde ich auf ein paar typische Weihnachtsgewürze tippen).
- Herbstlicher Wintersalat mit gebratenen Bärenkrebsen. Peter zufolge “sehr gut”.
- Per sofort die besten Ravioli in ganz Zürich (bis anhin war es der grosse Trüffelravioli, den ich vor etwa drei Jahren in der Accademia del’ Gusto genoss): Hausgemacht, mit Trüffel und Rahmsauce. Alle waren sich einig das dieser Gang der absolut beste war… pure Perfektion!
- Triofi an Basilikumpest0 mit Kaninchenfiletstreifen… persönlich habe ich nur die Triofi versucht, welche aber enorm gut waren.
- Rindstartare. Gut: getoastetes Baguette statt Toast. Schlecht: Abgeschmeckt mit massiv zu viel Ketchup. Könnte natürlich eine Frage des Geschmacks sein, aber da ich kein Fan von Ketchup bin (nicht mal im Hamburger) war dieser Gang für mich eher enttäuschend. Wobei: gegessen habe ich trotzdem alles, so schlimm war es also auch nicht.
- Lamm mit Bratkartoffeln. Feinstes Lamm, zart rosa gebraten, die Bratkartoffeln dank kleinen Apfelstücken leicht gesüsst.
Dazu tranken wir einen deliziösen Flacianella aus der Toskana, Jahrgang 2006. Dieser gehört offenbar zu den Super Tuscans, welche ausserhalb der DOC/DOCG Regulationen produziert werden, aber dennoch qualitativ hochstehend sind. Zur Vorspeise tranken wir zudem noch einen Humagne Blanc, den ich leider nicht fotografiert habe. Ursprünglich hatten wir noch Käse und Dessert geniessen wollen, doch waren wir nach obigen Speisen dermassen satt das wir dies vertagt haben. Einfach hervorragend von Bü bis Z.