Hauptgericht Suppe oder Beijing Duck

Hauptgericht Suppe oder Beijing Duck

Nach einem weiteren vollen Tag in der Hauptstadt dem wir dem Besuch des Lamatempels und dem versuchten Kauf von Zugfahrkarten widmeten (Problematik: Keiner versteht uns wirklich, wie soll man da jemandem erklären, dass man möglichst bald den Nachtzug von A nach B auf einem hard-sleeper, einfach bitte, nehmen möchte? Wir geben uns alle Mühe…) waren wir todmüde und hatten grossen Hunger.

Deshalb setzten wir uns in ein nahegelegenes Lokal und versuchten anhand der Bilder im Menu (was für eine tolle Erfindung!) zu bestellen. Nachdem ich in unserem kleinen Bilderbuch auf ein Huhn gezeigt hatte, hofften wir auf ein Gericht mit Chicken. Dies kam dann auch; nach kurzer Wartezeit erhielten wir einen noch kochenden Topf mit einer Brühe drin, in der die Abfälle eines ganzen Tieres (sprich: alles, nur kein Fleisch) drin waren. Zusätzlich noch etliche Shitake-ähnliche Pilze, welche nicht wirklich schmeckten, und ein paar wenige Glasnudeln. Während wir nach essbaren Chicken-teilen herumstocherten mussten wir feststellen, dass die Einheimischen Gäste uns mehr als üblich anstarrten und noch dazu laut lachten. Irgendwie weiss man aber bei diesen Chinesen nie genau, ob sie einen auslachen, oder ob sonst was Witziges in der Luft liegt. Zudem könnte es auch der Alkohol sein, denn wie wir nun haben feststellen müssen, sind das wirklich ganze Kerle hier… die können Saufen!

Zuhause angekommen (satt wurden wir dank einem feinen Auberginengericht, dass wir als Backup bestellt hatten) erklärten wir unserem Gastgeber, dass wir wohl die Überresten der Küche erhalten hatten. Er meinte mit einem Schulterzucken, dass es wohl eine Suppe war. Darauf hätten wir eigentlich auch selber kommen koennen 😉 Dies ist uebrigens das Übliche, wenn wir auswärts essen. Mit Händen und Füssen bestellen und hoffen, dass es schmeckt. Immer ein Abenteuer.

Obschon manchmal die Überraschungen etwas komisch (beim anderen Huhngericht bekamen wir kleine Teile der Knochen mit noch etwas Fleisch daran, in einem Fischgericht wurden wir vom Fischkopf überrascht) sind, war das Kulinarische bisher einer der Höhepunkte von unserer Zeit in China. Essen hier ist wahrlich ein Erlebnis der Sinne.

Dank unserem Gastgeber Marcus haben wir nun auch schon einen Favoriten in Beijing: Ein Restaurant welches auf Pekingente spezialisiert ist gleich um die Ecke. Ich hätte nie gedacht, dass ich eines Tages Pekingente derart lieben würde. So gut war sie, dass wir nun an drei von sechs Abenden dort waren. Soweit wir verstanden haben muss die Ente auch wirklich aus Peking sein, um als Pekingente zu qualifizieren. Einfach himmlisch.

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3 comments

  1. emiguel

    Fast vergessen: FREEEEEEEEE TIIIIBET! Das sind nicht nur die besseren Menschen die k

  2. MinorityMel

    Was das Kulinarische anbelangt, kann ich (noch nicht) mitreden, aber wahrscheinlich hast Du recht, obschon das Essen in China allgemein fantastisch ist. Nur vergessen die Free-Tibet’ler, dass es in China ueber 50 ethnische Minderheiten gibt… Uiguren ereilt dasselbe Schicksal (so als Beispiel) und um diese kuemmert sich kein Schwein. Fuer ein freies Tibet sein ist halt einfach ‘in’, non?

    My point> it’s a bit more complicated, and there are always two sides to the story.

  3. MiNiK

    <>

    Naja, kann man so sehen…

    Vielleicht liegts auch am Lama und an den “einflussreichen” Exil-Gemeinden?

    Nur so ein Gedanke beim

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